Die heutige QiGong-Praxis reicht bis in graue Vorzeit zurück. Vom legendären Herrscher Yao (4000 v. Chr.) wird berichtet, er habe einen Tanz erfunden, mit dem seine Untertanen in schlechten Zeiten ihre Betrübnis vertreiben und ihre Vitalität pflegen sollten.
Mit der Zeit entstanden dann systematische Atem- und Körperübungen. Im ersten medizinischen Spezialwerk Chinas, einer Inneren Heilkunde, die dem legendären „Gelben Kaiser” Huang Di (ca. 2500 Jahre vor Chr.) zugeschrieben wird, ist die therapeutische Praxis erstmals beschrieben.
Wichtig für die weitere Entwicklung des Qi-Gong waren die 3 philosophischen Schulen des Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus.
Aus diesen drei Schulen sind im Laufe der letzten 2000 Jahre auch immer wieder Übungen zur Gesundheitspflege und zur Behandlung bestimmter Krankheiten in die traditionelle chinesische Medizin eingeflossen.
Im 20. Jahrhundert wurde Qi Gong während der Kulturrevolution als “feudales Gedankengut” geächtet. In den 80er Jahren lebte die Beschäftigung mit dem alten Wissen jedoch wieder auf: Forschungseinrichtungen und Kliniken wurden gegründet und zahlreiche neue Übungsreihen entstanden.
Nun wurde Qi Gong auch außerhalb der Grenzen Chinas immer bekannter: internationale Kongresse beschäftigten sich mit den Wirkungen, und Millionen von Menschen überall auf der Welt entdeckten die wohltuende Wirkung dieser alten Kunst für sich.
Qi-Gong – Wirkung auf allen Ebenen
Qi Gong und Tai Chi können nicht aus einem Buch oder im Selbststudium erlernt werden und bedürfen ständig der Korrektur eines besonders geschulten Lehrers. Qi-Gong vermag Krankheiten vorzubeugen und kann die körpereigenen Selbstheilungskräfte stärken bzw. aktivieren.
Stress sowie körperlicher und geistiger Verspannung kann aktiv entgegengewirkt werden. Die Menschen finden in der Bewegung Ruhe und Entspannung. Die ruhigen und ganzheitlichen Bewegungen führen zu einer Idealspannung und öffnen den Körper für das ungehinderte fließen des „Qi“, unserer Lebensenergie.
Dem Menschen wird es ermöglicht sich wieder in der Mitte zwischen Himmel und Erde zu fühlen, indem er mit den Füßen in der Erde wurzelt und mit dem Kopf den Himmel stützt.Durch das Üben wird auf schonende Art die Flexibilität der Sehnen erhöht und eine größere Stabilität der Gelenke erreicht.
Weiterhin wird, der Blutdruck gesenkt, und das Herz Kreislauf System stabilisiert.
Bei Personen die unter Asthma leiden wird die Anfälligkeit gesenkt und die Schwere der Anfälle gemildert.
Die Magen Darmfunktionen werden reguliert und gestärkt, das körpereigene Abwehrsystem und Blutbild verbessert.
Durch die Entspannung und Stärkung der Rückenmuskulatur und der Wirbelsäule werden vegetative Beschwerden wie Kopfschmerz, nervöser Magen, Schlafstörungen, Schwindelanfälle u.s.w. abgebaut. Kontinuierliches Üben vermag auch die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.