An dieser Stelle möchte ich auf die seit Jahrzehnten langen und oft hitzigen Diskussionen eingehen, die das Gebiet der Homöopathie begleiten. Ich habe es sicher schon an anderer Stelle erwähnt; „Wer heilt hat recht“!
Patienten mit meist chronischen Erkrankungen, die einen Homöopathen aufsuchen wird es völlig gleich sein, wie diese wirken. Er wird lediglich feststellen ob! Wenn seine Gesundung nun tatsächlich durch einen Placeboeffekt ausgelöst wurde, wird es diese Menschen sicher nicht weiter stören.
Viele Kritiker werden nun einwenden, „es könne auch daran liegen, dass sich der behandelnde Homöopath bis weilen mehrere Stunden für die Anamnese des Patienten Zeit nimmt“.
Diese „Kritik“ verstehe ich seit Jahrzehnten nicht, es handelt sich doch vielmehr um ein Schuldeingeständnis, denn es haben ja nicht die Heilpraktiker oder Homöopathen medizinische Leistungen gekürzt oder Behandlungen gestrichen. Das Ärzte nur noch Minuten für Patienten Zeit haben und sekundengenau abrechnen, ist doch kein verschulden der Hilfesuchenden.
Und seien wir doch mal ehrlich, wenn Sie im Internet etwas forschen und sich mal eingehende Studien im Bereich Onkologie anschauen, entsteht rasch der Eindruck, dass dies ebenfalls nicht über Placebo-Effekt hinaus geht.
Akzeptanz anstatt Kritik ! Wem steht es zu, die Chance auf Heilung zu verweigern ?
Klassische Homöopathie
Definition und Geschichte
Der Begriff Homöopathie stammt aus dem Griechischen (homoion = ähnlich, pathos = Leiden) und bedeutet „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“.
Der Begründer der Homöopathie ist der Arzt und Chemiker Samuel Hahnemann. Er war mit den radikalen Methoden der Schulmedizin des 18. Jahrhunderts nicht einverstanden und wandte sich mit 29 Jahren davon ab, um als Chemiker nach neuen Arzneimitteln zu forschen. 1790 rief Hahnemann schließlich die Homöopathie ins Leben.
Er entdeckte durch einen Selbstversuch mit Chinarinde, dass er durch Einnahme geringer Mengen dieses Stoffes, den der schottische Wissenschaftler Cullen anhand seiner Forschungsergebnisse als Heilmittel gegen Malaria anpries, der Malaria ähnliche Symptome bei sich erzeugen konnte.
Hieraus entwickelte Hahnemann das Ähnlichkeitsprinzip. Es besagt: Eine Substanz, die in geringer Dosis beim Gesunden Krankheitssymptome erzeugt, kann entsprechende Symptome beim Kranken heilen.
Das Arzneimittelbild, also die Wirkungsweise einer Arznei, erarbeiten die Homöopathen anhand von Studien mit Gesunden. Homöopath können sich Ärzte und Heilpraktiker nennen, die eine entsprechende Ausbildung durchlaufen haben. Die Homöopathie hat heute neben der Schulmedizin einen hohen Stellenwert bei der Behandlung von vielen Erkrankungen.
Homöopathische Arzneimittel, ihre Herstellung und Darreichungsformen
Homöopathische Mittel werden aus Pflanzen, Tieren, Mineralien und Metallen gewonnen.
Wichtig bei ihrer Herstellung ist das von Hahnemann entwickelte Verfahren der Potenzierung. Hierbei wird die Substanz mit jedem Verdünnungsschritt verschüttelt oder verrieben.
Die Potenzen werden eingeteilt in C-Potenzen (Verdünnungsverhältnis 1:100), D-Potenzen (1:10) und Q-Potenzen (auch LM-Potenzen genannt) mit dem Verdünnungsverhältnis 1:50.000. Die Zahl hinter dem Buchstaben, z.B. C12, steht für die Anzahl der Potenzierungsschritte.
Je höher das Mittel potenziert (verdünnt) ist, desto stärker ist seine Wirkung. Nun stellt sich die Frage, wie denn ein Stoff, der in der Arznei in so geringer Menge enthalten ist, dass er wissenschaftlich nicht nachweisbar ist, eine Wirkung entfalten kann. Man geht hierbei davon aus, dass die Wirkstoffe in den homöopathischen Arzneien „energetische Spuren“ hinterlassen (s.u.).
Darreichungsformen für homöopathische Arzneimittel sind Tabletten, Tropfen, Injektionslösungen, Salben, Zäpfchen und Globuli. Am häufigsten werden Globuli angewendet. Dies sind kleine Zuckerkügelchen, die mit der Arzneilösung überzogen sind. Man lässt sie auf der Zunge im Mund zergehen.