Jedes Organ findet in der Regel seine entsprechende Reflexzone am Fuß. Häufig wird angenommen, dass nur die Fußsohle bei der Fußreflexzonen-Massage wichtig sei.
Zu einer vollständigen Behandlung gehört aber der ganze Fuß: Innen- und Außenseite beider Knöchel, Fußsohle und auch der Fußrücken.
Die Fußreflexzonen-Massage eignet sich zur Schmerztherapie, zur Steigerung der Abwehr und zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens, was inzwischen durch diverse Studien belegt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Fußreflexzonen-Massage – Begriffserklärung
Die Fußreflexzonen-Massage kann in jeder Altersgruppe durchgeführt werden: vom Säugling bis hin ins hohe Alter. Fußreflexzonen-Massage gibt und gab es vermutlich in vielen Kulturen.
Der amerikanische Arzt William Fitzgerald gilt als der Entdecker dieser Massage, nach dem er entsprechendes Wissen erforscht und systematisiert hatte.
1917 gab es hierzu eine Veröffentlichung. Sein Wissen gab er an die Masseurin E. Ingham weiter (1930). E. Ingham arbeitete an diesem Wissen und entwickelte eine eigene Methode.
Hanne Marquardt hat bei E. Ingham praktiziert und die Methode nach Deutschland gebracht.
Wie schon in der Kurzdarstellung erwähnt, befinden sich die Reflexzonen nicht nur im Bereich der Fußsohlen, sondern sind über den ganzen Fuß verteilt.
Da das Gesamtbild des Körpers auf die Füsse übertragen wird, werden beide Füsse als Einheit betrachtet und auch behandelt. Da jeder Mensch in der Regel z.B.: zwei Ohren (linkes und rechtes Ohr), zwei Augen (linkes und rechtes Auge), zwei Nieren (linke und rechte Niere) etc. hat, finden wir diese Organe auch im linken und rechten Fuß wieder.
Organe in der rechten Körperseite spiegeln sich im rechten Fuß und die Organe der linken Körperseite im linken Fuß.
Das Fußpaar wird somit als Einheit betrachtet und nicht als zwei voneinander getrennte „Einzelfüße“.
Fußreflexzonenmassage – Behandlung
Nach Anamnese des Patienten und Inspektion und „Abtasten“ des Fußes kann die Behandlung beginnen. Während der Behandlung liegt der Patient in entspannter Haltung auf dem Rücken.
Damit ein Blickkontakt möglich ist, sollte der Oberkörper leicht erhöht sein.
Es werden immer beide Füsse behandelt und „massiert“. Während dieser Massage werden keine Hilfsmittel und Gleitmittel eingesetzt.
Die Behandlung erfolgt bis zu 3x wöchentlich und dauert im Durchschnitt 25 Min..
Eine Behandlungsreihe umfasst bis zu 12 Massagen. Die erste Massage dauert allerdings länger – im Schnitt ungefähr 50 Min., da sich der Therapeut erst einmal ein genaues Bild über den Fuß machen muss.
Fußreflexzonenmassage – Der Griff
Grundgriff:
Ausgeführt wird dieser Griff mit Daumen und Zeigefinger. Durch Biegen des vorderen Fingergliedes wird ein gleichmäßiger Druck ausgeübt.
- Schwingungsgriff
- Dehngriff
- Sedierungsgriff:
Dieser Griff dient der „Ersten Hilfe“ und wird eingesetzt bei der Therapie von akuten Zuständen, die da sein können: Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen, Koliken, etc. Der ausführende Arbeitsgriff wird so angewandt, dass mit Daumen oder Finger ein kurzfristiger starker Druck auf das schmerzhafte Fußgewebe ausgeübt wird.
Fußreflexzonen Massage – Indikationen
Es gibt kaum eine Erkrankung, die durch die Fußreflexzonen-Massage nicht therapiert werden kann. Einige Beispiele:
- Magen-Darmstörungen, die das Mileu nicht betreffen
- Migräne
- Ohrensausen
- Verspannungen
- alle Schmerzzustände
- PMS
- alle Schmerzzustände
Wie bei jeder anderen Therapie sind der Fußreflexzonen-Massage auch klare Grenzen gesetzt.
Bei folgenden Erkrankungen findet keine Fußreflexzonen-Massage statt!
- Akute Entzündungen im Venen- und Lymphsystem
- Herzschrittmacher
- Schwangerschaft
- Fußveränderungen wie Gangrän, Morbus Sudeck, großflächige Mykosen
- Infektiöse Erkrankungen
- Fieber
- Operativ zu behandelnde Erkrankungen